Gesellschaftliche Akzeptanz für die Umsetzung der EU Wasserrahmenrichtlinie – partizipatives Flussgebietsmanagement

Durch den demographischen, klimatischen und industriellen Wandel sowie einer neuen rechtlichen Grundlage (EU-Wasserrahmenrichtlinie) steht die Wasserinfrastruktur vor massiven Herausforderungen. Um ein nachhaltiges und flexibel an Veränderungen anpassbares Wassermanagement auch in Zukunft garantieren zu können, reicht es nicht die vorhandenen Technologien zu erneuern. Vielmehr ist es notwendig das bestehende Managementkonzept grundlegend neu zu überdenken und sinnvolle Innovationen auf Basis von aktuellen wissenschaftlichen und technischen Erkenntnissen zeitnah umzusetzen.

Essentiell ist dabei, auch ökonomische, ökologische und soziale Aspekte zu berücksichtigen. Obwohl, gerade Projekte im Bereich der Wasserinfrastruktur eine hohe Wechselwirkung mit ihrer sozialen Umwelt haben, wird dieser Aspekt in der Planung oft vernachlässigt. Um einen langfristigen Umsetzungserfolg zu ermöglichen, ist Akzeptanz in der Bevölkerung aber dringend notwendig.

Forschungsziel ist es, den Akzeptanzbegriff für den Wasserinfrastrukturbereich zu erforschen sowie das Akzeptanzpotenzial verschiedener Akteursgruppen im Hinblick auf ausgewählte Probleme und Maßnahmen im Bereich Wasserinfrastruktur und Faktoren, die die Akzeptabilität einer Maßnahme positiv oder negativ beeinflussen, zu identifizieren (z.B. Beeinflussung innerhalb und zwischen den Akteursgruppen oder die Art der Kommunikation/Beteiligungsmöglichkeiten an Entscheidungsprozessen).

Durch die Analyse abgeschlossener und die Begleitung aktueller Projekte im Rahmend des „Emscherumbaus“ sowie die Durchführung von qualitativen Experten- und Stakeholderinterviews werden die wahrgenommenen/tatsächlichen Verbindungen zwischen Akteuren, Wasserinfrastrukturproblemen und Maßnahmen in der Emscher-Lippe-Region untersucht, um Konfliktgegenstände, aber auch Synergien zu finden und darauf basierend Empfehlungen für eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit/Beteiligung zu erarbeiten.

Projektmodule

Team

  • Kollegiatin: Dr.-Ing. Sonja Heldt
  • Betreuer: Prof. Dr. Martin Denecke (UDE, Ingenieurwissenschaften)
  • Betreuer: Prof. Dr. Hans-Werner Ingensiep (UDE, Philosophie)
  • Mentor/Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Burkhard Teichgräber (Emschergenossenschaft/Lippeverband)

Projektposter

Heldt.pdf (1,2 MiB)